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Diazepam zählt gegenwärtig zu den am häufigsten verordneten Schlafmitteln (Hypnotika). Darüber hinaus wird der Wirkstoff als Beruhigungsmittel (Sedativum), krampflösendes Mittel (Antiepileptikum), angstlösendes Mittel (Anxiolytikum) und zur Muskelentspannung (Muskelrelaxans) eingesetzt. Diazepam ist verschreibungspflichtig und darf nur auf Anweisung des Arztes eingenommen werden. Hier lesen Sie alles Wichtige über Diazepam!

So wirkt Diazepam
Diazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine und wirkt als solcher angstlösend, beruhigend, muskelentspannend und krampflösend.

Der Wirkstoff beeinflusst die Nervenzellen im Hirnstamm und das limbische System – eine Funktionseinheit des Gehirns, die wesentlich für die Befindlichkeit eines Menschen verantwortlich ist. Diazepam verstärkt die hemmende Wirkung eines Überträgerstoffs (gamma-Aminobuttersäure) und verringert dadurch die Erregbarkeit der Zellen.

Die Hemmwirkung im Bereich der Nervenzellen im Hirnstamm hat eine muskelentspannende, beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Durch die Dämpfung des limbischen Systems wird der Einfluss äußerer und innerer Reize und ihre Verarbeitung vermindert und ein Abstand zu äußeren und inneren Erlebnissen geschaffen.

Das lindert Angst und Anspannung und sorgt für eine emotionalen Beruhigung. Gleichzeitig wirken sich seelische Beeinträchtigungen weniger stark auf das vegetative Nervensystems aus, das lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Blutdruck, Atmung und Verdauung steuert.

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Aufnahme, Abbau und Ausscheidung
Über den Mund aufgenommenes Diazepam wird über den Magen-Darm-Trakt gut in das Blut aufgenommen, mit dem es in das Gehirn gelangt und rasch seine Wirkung entfaltet. Der Abbau des Wirkstoffes erfolgt in der Leber.

Dabei entstehen Abbauprodukte, die ebenfalls wirksam sind (aktive Metaboliten) und langsam mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Halbwertszeit von Diazepam – also die Zeitspanne, nach der etwa die Hälfte des Wirkstoffes ausgeschieden ist – beträgt ungefähr 48 Stunden.

Damit es zu keiner Anreicherung des Wirkstoffs im Körper kommt, muss die vom Arzt verordnete Dosierung unbedingt eingehalten werden!

Wann wird Diazepam angewendet?
Die Anwendungsgebiete (Indikationen) von Diazepam sind:

Spannungs-, Erregungs- und Angstzustände
zur Prämedikation (Vorbereitung auf die Anästhesie) vor diagnostischen oder chirurgischen Eingriffen
Zustände mit erhöhter Muskelspannung (z.B. Status epilepticus = anhaltender epileptischer Anfall)
Schlafprobleme

So wird Diazepam angewendet
Diazepam-Tabletten und Diazepam-Tropfen werden mit einem Glas Wasser entweder vor einer Mahlzeit oder einige Zeit danach eingenommen. Diazepam-Zäpfchen werden in den After eingeführt, Rektaltuben entsprechend der Produktinformation im After entleert.

Der Arzt legt die Diazepam-Dosierung und -Anwendungsdauer individuell fest. Grundsätzlich sollten die Dosis so gering wie möglich und die Dauer der Behandlung so kurz wie möglich gehalten werden. In der Regel sollte Diazepam nicht länger als vier Wochen angewendet werden.

Eine abendliche Einnahme erfolgt eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen. Das Medikament sollte nicht auf vollen Magen eingenommen werden, weil sich sonst der Wirkungseintritt verzögert. Außerdem lassen sich so Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Konzentrationsschwäche am nächsten Morgen vermeiden.

Zum Beenden der Behandlung nach längerer Einnahme (mehr als zwei Wochen) sollte das Medikament nicht abrupt abgesetzt werden. Stattdessen ist die Dosierung nach Rücksprache mit dem Arzt schrittweise zu verringern (“Ausschleichen”).

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